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Bergbau in Argentinien: Ein interessanter Sektor für Zusammenarbeit und technologischen Austausch

31.03.2023

Nach einem schwierigen Jahr für Argentinien aufgrund der extremen Dürre, die sich auf den Agrarsektor auswirkte und die Exporte beeinträchtigte, ist der Bergbau eine der vielversprechendsten Aktivitäten für 2023. Die Ergebnisse des Jahres 2022 positionieren den Bergbau als fünftgrößten Exportkomplex des Landes.

Nach einem schwierigen Jahr für Argentinien aufgrund der extremen Dürre, die sich auf den Agrarsektor auswirkte und die Exporte beeinträchtigte, ist der Bergbau eine der vielversprechendsten Aktivitäten für 2023. Die Ergebnisse des Jahres 2022 positionieren den Bergbau als fünftgrößten Exportkomplex des Landes. Betrachtet man den Handelsüberschuss der Branche, steigt der Bergbau sogar auf Rang zwei bei der Generierung von dringend benötigten Devisen für das Land,  

Während einer Präsentation auf dem wichtigsten Treffen der Bergbauunternehmen weltweit – der PDAC (Prospectors & Developers Association of Canada) – über die Erwartungen hinsichtlich der Teilnahme der Bergbauindustrie und des Energiesektors in Argentinien für 2023, erklärte die Staatssekretärin für Bergbau, Fernanda Ávila, dass die Bergbauexporte des Landes Ende 2022 mit 3,85 Mrd. USD das beste Exportergebnis seit 2012 erreichten, was hauptsächlich auf die Dynamik von Lithium zurückzuführen sei. Ávila merkte an, dass der Bergbausektor in Argentinien ein kontinuierliches Wachstum aufweist und seit 27 Monaten dauerhaft Arbeitsplätze schafft. Sie sagte weiterhin, dass die Prognosen darauf hindeuten, dass Argentinien seine Bergbauexporte bis 2030 verfünffachen könnte. Bei der Produktion von Lithium geht der Weg sogar zu einer Versechsfachung der Produktion in den kommenden Jahren. 

Neben Lithium befinden sich nach Angaben des Bergbauministeriums 12 Goldförderprojekte in Produktion und drei Silberprojekte, die meisten davon in Santa Cruz, mit weiteren Betriebsstätten in Catamarca, San Juan, Salta und Jujuy. Gold- und Silberprojekte, die derzeit 80% der Einnahmen des Sektors erwirtschaften, verlangsamten sich jedoch aufgrund der Importbremse und des Anstiegs der Kosten in USD im Metallbergbau. 

Was Kupfer betrifft, dessen Förderung große Investitionsvolumina erfordert, hatte Argentinien die Produktion im Jahr 2018 eingestellt. Derzeit befindet sich aber das Projekt Josemaría in der Provinz San Juan im Bau. Diese riesige Förderstätte liegt 4.000 Meter über dem Meeresspiegel. Es werden Milliarden von USD investiert in der Erwartung, dass die zukünftigen Kupferexporte die Ölexporte des gesamten Landes übersteigen. 

Die Ökonomin Natacha Izquierdo vom Beratungsunternehmen Abeceb erklärte, dass die Sektoren mit den besten Wachstumsaussichten diejenigen sind, die zwar unter dem Ungleichgewicht der argentinischen Makroökonomie leiden, aber von der globalen Integration und Nachfrage angetrieben werden und sich so aus eigener Kraft bewegen können. 

Eine perfekte Gelegenheit, sich mit den relevantesten Akteuren des argentinischen und lateinamerikanischen Bergbausektors auszutauschen und Möglichkeiten für die Zusammenarbeit im technologischen Austausch und für Investitionen zu erkunden, ergibt sich vom 22. bis 24. Mai auf der Bergbaumesse Arminera - ES (messefrankfurt.com) die auf dem Messegelände La Rural in Buenos Aires stattfindet. Im Rahmen der für diesen Sektor wichtigsten Messe in Argentinien wird die EU-Lateinamerika-Partnerschaft für Rohstoffe eine Tagung unter dem Motto „Förderung von EU-LATAM-Investitionen in nachhaltige Rohstoff-Wertschöpfungsketten“ organisieren, an der Politiker, Geschäftsleute, Multiplikatoren und wichtige Entscheidungsträger aus Lateinamerika und der Europäischen Union teilnehmen. 

Weitere Informationen und Anmeldung: EU-Latin America Convention on Raw Materials 2023 | MDNP (mineralplatform.eu)  

Kontakt: Julieta Barra / jbarra(at)ahkargentina.com.ar